Adventskalender

Der Adventskalender ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene eine wunderbare Einstimmung in die schönste Zeit des Jahres: Weihnachten! Im Waldorfshop finden Sie viele verschiedene Adventskalender für jedes Alter und jeden Geschmack. Auch alle Materialien, die es braucht, um einen Adventskalender selbst zu gestalten und zu füllen, finden Sie hier.

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Die Geschichte des Adventskalenders

Den Brauch des Adventskalenders gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Das Grundprinzip ist, dass er die verbleibenden Tage bis Weihnachten anzeigt. Die Ausführungen sind dabei mannigfaltig. Der erste selbstgebastelte Adventskalender stammt vermutlich aus dem Jahr 1851.

Die früheren Adventskalender waren noch ganz schlicht. Zum Beispiel wurden nach und nach 24 Bilder an die Wand gehängt. Noch schlichter war es, einfach 24 Kreidestrichen als Adventskalender an Tür oder Wand zu zeichnen. Die Kinder durften dann jeden Tag einen Strich wegwischen. In manchen katholischen Familien war es Brauch, jeden Tag bis Weihnachten einen Strohhalm in die Krippe zu legen. Außerdem gab es die Weihnachtsuhr oder die Adventskerze, die jeden Tag bis zur nächsten Markierung abgebrannt wurde.

Symbolik der Adventskalender

Da die Spirale ein wichtiges Symbol der Waldorf-Pädagogik ist, ist sie auch oft auf anthroposophischen Kalendern für die Adventszeit zu finden, wobei der Weg nach innen auch wieder nach außen in die Gemeinschaft führt, was gerade beim Adventsgärtlein deutlich wird.

Dem immergrünen Tannengrün wird ebenfalls eine symbolische Bedeutung beigemessen, weshalb dies nicht nur beim Adventsgärtlein eine Rolle spielt, sondern auch auf vielen Waldorf-Adventskalendern zu finden ist.

Die Kerze, die sich dadurch verzehrt, dass sie Licht spendet und das Dunkel erhellt, spricht ebenfalls für sich und ist ein bedeutsames Bild nicht nur im Waldorfkindergarten oder in der Waldorfschule. Die Kerze ist daher ein wichtiges Element anthroposophischer Adventskalender.

Der Apfel, ohne den es keine Vertreibung aus dem Paradies und somit keinen Individualisierungsprozess geben würde, ist ebenfalls oft auf Adventskalendern für Groß und Klein zu finden. Für kleinere Kinder spielen außerdem oft die Tiere des Waldes eine wichtige Rolle im Advent.

Waldorfpädagogik: Die Bedeutung des Adventskalenders

Die Adventszeit ist eine Zeit der Einkehr, in der auch das Kind symbolisch den Weg nach innen geht, um die eigene Mitte im Adventslicht zu beleuchten. Die Spirale, die ebenfalls in die imaginäre, eigene Mitte führt, ist daher ein ganz besonderes Symbol in der Waldorf-Pädagogik, welches sich auch im Adventsgärtlein widerspiegelt.

Auch der Adventskalender symbolisiert mit seinen 24 Türchen die einzelnen Schritte, die zur eigenen Mitte führen. Mit jedem geöffneten Türchen gelangt mehr Licht ins Innere des Kalenders, aber auch ins tiefste Innere der Seele, die langsam erwacht. So ist auch der Adventskalender, ähnlich wie die Spirale, ein Weg der Individualisierung und der Suche nach dem Licht der Welt.

Adventskalender im Waldorfkindergarten und Waldorfschule

Ein gekaufter Adventskalender hat typischerweise 24 Türchen und recht von Anfang Dezember bis Weihnachten. Der selbstgebastelte Adventskalender des Waldorfkindergartens hat oftmals mehr als 24 Türchen: die anthroposophische Betrachtung bezieht auch die zwölf Heiligen Nächte mit ein. So gehen diese Waldorf-Adventskalender bis zum 6. Januar.

Im Waldorfkindergarten wird im Advent eine Krippe aufgebaut, die sich Woche für Woche und Tag für Tag verändert. 

In der ersten Woche sind auf dem Tisch nur Tücher, Krippen, Engel und Mineralien, also Steine. Maria und Josef gehen jeden Tag einen Schritt voran, vielleicht sogar auf einem Weg aus goldenen Sternen. Mit jedem Schritt wandert der verlassene Stern an ein blaues Tuch hinter dem Jahreszeitentisch. In der zweiten Woche kommen dann Pflanzen auf den Jahreszeitentisch, in der dritten Woche die Tiere und kurz vor Weihnachten, also in der vierten Woche, tauchen dann die Hirten auf. Wenn die Kinder aus den Weihnachtsferien wieder in den Kindergarten kommen, sind Maria und Josef angekommen und in der Krippe liegt das Kind umgeben von Mensch und Tier.

Stall, Ostheimer Figuren und vieles mehr für die Gestaltung des Adventskalenders im Waldorfkindergarten oder Zuhause finden Sie in der Kategorie Krippe.

Im Kindergarten werden als Adventskalender auch gern mit Edelsteinen gefüllte Walnüsse genommen. In unserem Onlineshop finden Sie einen Adventskalender bestehend aus 24 mit Edelsteinen gefüllten Überraschungsnüssen im Baumwollbeutel. Davon jeweils 2 Nüsse in Gold und Silber für die besonderen Tage, wie z.B. Nikolaus oder Santa Lucia.

Im Waldorfkindergarten ist das Adventsgärtlein jedes Jahr ein großes Ereignis, dessen Elemente sich auch in einem selbstgebastelten Kalender wiederfinden können. Dabei werden im Waldorfkindergarten gerne Naturmaterialien verwendet, aus denen ein solcher Adventskalender besteht. Oft wird mit Jute gearbeitet und nicht immer ist etwas zum Naschen, also Schokolade, in den Adventssäckchen enthalten. Es darf auch einmal eine Idee zu einem Spiel sein, welches am jeweiligen Tag gespielt wird. Ein Weihnachtslied oder ein schöner Spruch können sich ebenfalls in einem Säckchen verbergen.

Für Kinder ab der 3. Klasse sind tägliche Rätsel ein besonders anregendes Element - hier kann sich hinter den "Türen" des Adventskalenders jeden Tag ein Rätsel verbergen, an welchem die gesamte Klasse gemeinsam knobeln kann. An kreativen Ideen mangelt es also weder im Waldorfkindergarten noch in der Waldorfschule, denn Kreativität gehört zu den wesentlichen Werten, die im Lichte des Advents und auf der Suche nach sich selbst besonders gut zum Vorschein kommen.

Adventskalender selber machen

Ganz leicht können Sie einen schönen Adventskalender selbst gestalten. Alles, was es dazu braucht, sind: 24 kleine Beutel, eine Schnur, Deko-Material, Stockmar Wachsmalstifte, Stempelset, Kleinigkeiten zum Befüllen.

Im Waldorfshop haben wir extra einen Bereich geschaffen, in dem Ihr sinnvolle, Freude spendende und qualitativ wertvolle Kleinigkeiten für das Befüllen des Kalenders finden könnt.

In unserem Youtube Video zeigen wir Ihnen, wie Sie einen wunderschönen Adventskalender selbst gestalten können.

Eine weitere Idee für einen selbstgemachten Adventskalender ist diese:

Bei einem Waldspaziergang können 4 etwa gleich große Äste mit nach Hause genommen werden. Kleine Jutesäckchen sind ruckzuck mit der Nähmaschine genäht und können jeweils mit einer Kordel zum Zubinden versehen werden. Diese werden mit der Kordel an den Ästen befestigt, so dass an jedem Ast 6 Säckchen hängen. Als Inhalt können die Titel von Wunsch-Vorlesegeschichten auf einer kleinen Karte stehen, auch Äpfel oder Nüsse dürfen in die Säckchen hinein.

Wer mag, kann sein Kind 24 kleine Wünsche aufschreiben lassen, die jeweils auf die 24 Säckchen verteilt werden. Jeden Tag wird nun einer dieser nicht materiellen Wünsche erfüllt. Manches Kind wünscht sich vielleicht einmal eine gemeinsame Nachtwanderung unter dem Sternenhimmel, selbstgebackene Kekse, einen Kinder-Koch-Tag oder ein anderes Erlebnis mit der Familie. Manchmal sind eben die einfachen Dinge die schönsten!