„So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“(Lk 2,4–7)
Der 7. Dezember ist seit 2020 der bundesweite Tag der Weihnachtskrippe in Deutschland (Quelle). Grund genug, den Brauch der Krippe hier auf dem Blog mal genauer anzuschauen!
Der Brauch der Krippe
Jedes Jahr wieder ist die Weihnachtskrippe das Symbol für die Advents- und Weihnachtszeit. Es entstammt aus der Geschichte um Jesu Geburt, nach der die hochschwangere Maria und ihr Mann Josef für eine große Schätzung an den Geburtsort von Josef, Bethlehem, ziehen mussten. Da alle Herbergen der Stadt schon gefüllt waren und Josef als Zimmermann auch kein sehr wohlhabender Mensch war, fanden die beiden kein Obdach und kamen – so die Legende – in einem Stall unter.
Natürlich gibt es auch hier eine Metaebene der Betrachtung: Jesus wurde in den Prophezeiungen als der neue König angesehen. Dies hat natürlich unter den Mächtigen der damaligen Zeit für Angst gesorgt und Herodes zum Mord aller männlicher Babys gebracht. Dass nun also dieser erwartete König der Welt in ärmlichen Verhältnissen in einer Krippe geboren wird und nicht in königlichen Gemächern zeichnet ein Bild, in dem die „normale“ Welt aus ihren Schranken gehoben wird.
Weihnachtskrippe im Waldorfkindergarten
Im Waldorfkindergarten wird im Advent eine Krippe aufgebaut, die sich Woche für Woche und Tag für Tag verändert. Während der Adventszeit wird der Weg, den Maria und Josef gehen nach Bethlehem gehen und die Krippe, aufgebaut.
In der ersten Woche finden sich nur Tücher, die Krippe und Mineralien also Steine auf dem Tisch. Maria und Josef schreiten jeden Tag einen Schritt voran, eventuell liegt ein Weg aus goldenen Sternen vor ihnen und mit jedem Schritt wandert der verlassene Stern an ein blaues Tuch hinter dem Jahreszeitentisch.
In der zweiten Woche erscheinen dann Pflanzen auf dem Jahreszeitentisch, in der dritten die Tiere und kurz vor Weihnachten tauchen dann die Hirten auf.
Wenn die Kinder aus den Weihnachtsferien wieder in den Kindergarten kommen, sind Maria und Josef angekommen und in der Krippe liegt das Kind. Alles Tiere und die Hirten sind zur Krippe geeilt!
Je nachdem, wann das neue Jahr im Kindergarten beginnt, können die Kinder noch erleben, wie die Heiligen drei Könige zur Krippe ziehen. Ansonsten sind auch sie am ersten Kita-Tag schon an der Krippe und beten das Kind an.
Krippen in Waldorfshop
Im Waldorfshop finden Sie wunderschöne Krippen und Krippenfiguren von Ostheimer und anderen Herstellern. Schauen Sie gern einmal vorbei und lassen Sie sich inspirieren!
